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„Überbetriebliche Lehrlingsunterweisung hat höchsten Stellenwert“

Der Wirtschaftsverband Holz und Kunststoff Saar führte im Sommer eine Befragung des Schreinernachwuchses zur Zufriedenheit und Qualität der Ausbildung durch. Die Ergebnisse waren überraschend…

Die Mitgliederversammlung von Innung und Verband nahm Landeslehrlingswart Peter Dincher kürzlich zum Anlass, über die Befragung des saarländischen Schreinernachwuchses zu berichten. Dieser wurde im Rahmen der jüngsten Sommer-Gesellenprüfung in Saarbrücken- Von der Heydt zur Zufriedenheit und Qualität der Ausbildung befragt. „Es ist wichtig, den jungen Menschen durch eine fachlich fundierte und qualitativ hochwertige Ausbildung eine berufliche Perspektive zu geben“, erklärt Dincher. „Insgesamt betrachtet hat hinsichtlich der Persönlichkeitsentwicklung oder auch der Prüfungsvorbereitung die überbetriebliche Lehrlingsunterweisung Ülu den höchsten Stellenwert in der Ausbildung. Damit wird die Notwendigkeit der Ülu-Maßnahmen nochmals unterstrichen.“

Die überbetrieblichen Lehrgänge sehen 83 Prozent der Befragten als wichtigste Komponente bei der Persönlichkeitsentwicklung an. Die Zufriedenheit (sehr gut und gut) mit der betrieblichen Ausbildung liegt im Durchschnitt bei 73 Prozent, das entspricht der Bundesstudie des DGB mit 70 Prozent. Auch zeigt sich, dass die saarländischen Berufsschüler im Schreinerhandwerk zufriedener sind als im Berufsdurchschnitt (68 Prozent zu 55,5 Prozent). Zur Frage der Prüfungsvorbereitung hat nach Einschätzung der Lehrlinge der Betrieb hierbei die geringste Bedeutung.

Die Befragung zeigte auch, dass die Schule zwar für die Prüfungsvorbereitung relevant ist, aber für die berufliche Praxis weniger bedeutend als Betrieb und Lehrgänge. Zur Frage des Unterrichtsausfalls in der Berufsschule gaben 5 Prozent an, dass es jede Woche Unterrichtsausfälle gibt. 35 Prozent berichten jedoch von gar keinem Ausfall. Bei der Bewertung der Ülu-Lehrgänge lagen alle Durchschnittnoten im guten Bereich, wobei der Oberflächenlehrgang mit der Durchschnittsnote von 1,6 am besten bewertet wurde. Am wenigsten beliebt scheint offensichtlich der CNC-Lehrgang mit einer Durchschnittsnote von 2,4. Ausbildungsmeister Patrick Primm, verantwortlich für die CNC-Ausbildung, vermutet folgenden Hintergrund: „Die Leistungsfähigkeit und Aufnahmefähigkeit im Umgang mit dem Computer ist bei etwa 40 Prozent der Azubis erschreckend niedrig. Überwiegend unterschätzen die Azubis den erforderlichen Programmieraufwand. Es wird oftmals eine Bedienerfreundlichkeit wie bei einer Smartphone-App erwartet in dem Sinne, dass alles mit einem Knopfdruck läuft.“

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