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Projektarbeiten der Meisterschüler

Für jeden Meisterschuljahrgang steht im 2. Halbjahr eine 40 Stunden Projektarbeit auf dem Programm. Unter anderem dient dieses Projekt der ersten Auseinandersetzung der Schüler mit konstruktiven Details der eigenen, noch in der Planungsphase  befindlichen Meisterstücke.  Zudem sollen deren Machbarkeit in handwerklich-technischer Sicht erprobt werden. Der große Vorteil der fachpraktischen Unterweisung im Ausbildungszentrum des Wirtschaftsverbandes Holz und Kunststoff Saar in Saarbrücken Von der Heydt ist der Umstand, dass dort ein hervorragender Maschinenpark zur Verfügung steht einschließlich 5-Achs-CNC-Maschine, Vakuumverleimpresse, Breitbandschleifmaschine oder diverser Format-Kreissägen.

Bei der Umsetzung der diesjährigen Projekt Aufgabe wurden alle technischen Möglichkeiten gerne genutzt. Der Gegenstand des 40-Stunden-Projektes für die Meisterschüler bestand in der Ausstattung eines Gästezimmers in einem Biker- und Hikergasthof. Dieses Zimmer wurde im Theorieunterricht vollständig geplant und gezeichnet. Exemplarisch wurde eines der benötigten Möbel für das Zimmer herausgegriffen und der weiteren Kalkulation unterzogen und dann auch innerhalb von 40 Stunden in der Lehrwerkstatt in Von der Heydt gefertigt. Zur Auswahl standen ein  Badmöbel, eine Kommode, ein Taschenleerer, ein Nachttisch oder eine Kombination aus allen oder mehreren dieser Möbeltypen. Idealerweise sollten in die Möbel Lademöglichkeiten für Smartphone und Laptop integriert werden. So entstanden dieses Jahr neun Kleinmöbel in verschiedenen in Konstruktion, Oberfläche oder hinsichtlich der Fertigungstechniken - jeweils gestalterisch orientiert am Thema Biker-Gästezimmer!

Es entstanden:

·         Ein Nachttisch von Daniel Stoetzer in Stollenbauweise aus massiver, gewachster Esche mit Lademöglichkeiten und einer hinterleuchteten Glasplatte als Ablage

·         Ein Taschenleerer von Sven Steinmann in Plattenbauweise aus massiver, geölter Eiche mit Lademöglichketen und Spiegel, einem Schubkasten sowie zwei Geheimfächern

·         Eine hängende Garderobe von Joel Krieger aus geölter Esche in Plattenbauweise, Eckverbindung mit Fingerzinken an der CNC gefräst, und weiß lackierten Fronten sowie zwei ausziehbaren Kleiderstangen

·         Ein Nachttisch von Felix Ritter in Plattenbauweise aus massiver, geölter Esche mit Schubkasten und Tür in Rahmen-Füllungs-Bauweise

·         Eine angeschrägte Nachttischleiter von Sebastian Kaprolat aus massiver, gewachster Esche und einem Korpus auf Koski-Decor-Platten mit Schubkasten

·         Eine formverleimte Garderobe von Tilmann Scharf aus geöltem Buchensperrholz mit verschieden positionierbarem Schubkastenkorpus und Ablagen

·         Eine hängende Garderobe von Philipp Kleinbauer aus massiver, lackierter Esche mit integriertem Spiegel, Lademöglichkeiten und rot lackiertem Schubkastenkorpus aus MDF

·         Eine Garderobe von Marc-Thomas Frank aus schwarz lackierter MDF-Platte mit Systemverbindern und einer massiven, lackierten Escheabdeckplatte

·         Ein hängender formverleimter Taschenleerer von Simon Oberbillig aus Biegesperrholz, innen wie außen mit Linoleum belegt und mit Eichekante versehen, Tür und Klappe aus massiver, geölter Eiche mit orange ausgefüllten Rissen

Die Meisterausbildung in Deutschland ist ein Erfolgsmodell, das weltweit hohes Ansehen genießt. Insofern gilt der Meisterabschluss als Krönung der handwerklichen Berufsbildung. Dies wird auch im Deutschen (DQR) als auch im Europäischen Qualifizierungsrahmen (EQR) deutlich gemacht, indem der Meisterabschluss auf der Niveaustufe 6 mit dem Bachelorabschluss auf die gleiche Qualifikationsstufe gestellt wird. Bei der Finanzierung der Fortbildung zum Meister kann man auf die finanzielle Unter-stützung von Bund und Ländern bauen. Das Aufstiegsfortbildungsförderungsgesetz (AFBG), umgangssprachlich auch  „Meister-BAfög“ genannt, bietet eine individuelle För-derung an. Fördersätze und Zuschussanteile wurden im Jahr 2016 erhöht. Hiernach werden die Lehrgangs- und Prüfungsgebühren der Meisterausbildung mit 40 Prozent be-zuschusst. Bei bestandener Prüfung werden  weitere 40 Prozent  der Gebühren erstattet, so dass bei erfolgreicher Absolvierung der Meisterausbildung und –prüfung zunächst nur 20 Prozent der Gebühren anfallen. Darüber hinaus wird auch das Meisterprüfungsstück mit 40 Prozent bezuschusst. Mit dem sogenannten „Meisterbonus“ will das Saarland die Bereitschaft,  sich zum Meister fortzubilden, zusätzlich unterstützen. Diesen Zuschuss können alle Absolventen mit be-standener Meisterprüfung ab dem Jahr 2018 erhalten. Geplant ist, dass dieser Zuschuss alle Restgebühren abdeckt, sodass letztlich die Fortbildung und Prüfung zum Meister an der Saarländischen Meister und Technikerschule gebührenfrei ist. Neben der Erstattung der Gebühren erhalten Studierende im Rahmen der  Vollzeitaus-bildung auch einkommensabhängige Zuschüsse für den Unterhaltsbedarf. Der Zuschuss-anteil beträgt zurzeit 50 Prozent.Das AFBG wird bei den AFBG-Förderämtern der Länder beantragt. Hierbei handelt es sich um die zuständigen Ämter für Ausbildungsförderung bei den Kreisen und kreisfreien Städten. Die aktuelle Liste der zuständigen Förderämter findet man unter www.meister-bafoeg.info/de/102.php.

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